Woran erkennt man denn, ob man das Richtige macht? Ich selbst hatte gerade mal wieder das Bedürfnis in mir, ich würde gerne etwas schreiben. Der Impuls war etwas zu schreiben, dass nicht nur über unsere Zeit in Bali geht, sondern mal wieder allgemein ist.
Am liebsten ein Thema, dass anderen Menschen etwas bringt. Vielleicht sogar inspiriert oder hilft, etwas zu lösen oder zu verbessern.
Wow, wie da direkt der Druck im Kopf steigt… ich wollte doch nur etwas schreiben und die Zeit genießen!
Da kommen auch schon die ersten Gedanken in mir auf: Was könnte jetzt gerade helfen, was ist denn wichtig? Was brauchen die Menschen „da draußen“ gerade? Wofür könnten sie sich interessieren..?
Nachdem ich die ersten 1-2 Ideen negativ bewertet und verworfen habe, steigt der Druck schon deutlich an – was ist denn jetzt DAS RICHTIGE?
Tadaaaa – So habe ich für heute gespürt, mein Thema heute darf genau das werden… witzig irgendwie.. und gefällt mir! Es geht um mich und gleichzeitig möchte ich eine neue Sichtweise nach Außen bringen. Ich bin gespannt, was das hier wird!
Ich weiß nicht, wie es dir geht, ich frage mich vor allen in den letzten Jahren sehr oft, mache ich gerade das Richtige? Was, wenn ich etwas falsch mache? Die grundlegende Frage an dieser Stelle ist für mich mittlerweile, wie wird denn überhaupt bestimmt, ob etwas richtig oder falsch ist?
Die global galaktische Antwortet ist simpel – unsere Bewertung entscheidet. Dann könnten wir noch schnell differenzieren, denn meist ist uns die Meinung anderer Menschen wichtig… somit ist die Wertung anderer Menschen einflussgebend auf die richtige/falsche Frage.
Ich habe früher viel nachträglich bewertet, in dem ich sowas dachte wie „hätte ich das mal anders gemacht, dann..“. Ob das nun eine Entscheidung war, eine Tätigkeit oder auch einfach nur Worte, die ich zu mir selbst oder vielleicht anderen Menschen gesagt habe.
Immer wieder erwische ich mich, wie ich selbst meine Worte sehr kritisch betrachte und analysiere. Meine Fähigkeiten als Coach und Kommunikationstrainer machen das manchmal sogar fast schlimmer.. „Oh nein, dass könnte bei meinem Gegenüber anders ankommen, als ich das sagen wollte“
Dann ziehe ich mich gerne zurück auf den Standpunkt „ich bin auch nur ein Mensch, ich will einfach leben..“. Okay, wir nennen es Reframing – also in einen anderen Kontext setzen, in diesem Fall in einen bedeutungslosen.
Doch mal ganz ehrlich, wie oft ist es dir schon passiert, dass du im ersten Augenblick etwas gesagt oder getan hast, dass du bereuen wolltest und nach ein paar Minuten, Stunden oder vielleicht erst Jahren stellte sich heraus, dass es genau so richtig war?
Ja, ich weiß, die These „alles passiert aus einem Grund“, passt hier sehr gut – ist mir persönlich aber manchmal zu simpel, zu nichtsbedeutend.
Für mich übersetzt würde das nämlich sowas bedeuten wie – ich könnte auch jeden Tag raus gehen und Menschen einfach beschimpfen und das hätte dann auch seinen Grund. Okay, ich merke eine gewisse Lernaufgabe würde selbst darin stecken.. schräg.. Da kommen dann Sätze in mir hoch wie „was würde die Liebe tun“… ich schweife vom Thema ab..
Mal ganz ehrlich, wie oft verurteilst du dich noch für Dinge, die du getan hast oder Dinge, die du nicht getan hast? Wo ist der Sinn dieser Bewertung, genau genommen sogar Verurteilung!? Die schlimmste Form dessen ist das „sich schuldig fühlen“ – mach das niemals! – fühle dich nie schuldig!
Schuldig fühlen hat die Energie von „ich hätte anders sein können“ oder „ich hätte etwas besser machen müssen“. Es stellt dich selbst in Frage und würde behaupten, du bist nicht okay, wie du gerade bist! Du bist okay und zwar genau so, wie du jetzt bist – erkenn es einfach, hör hin, fühl da mal rein… Von mir aus kannst du auch riechen, wie super du gerade bist (okay, mein Kopf sagt gerade, dusche vielleicht vorher… ja, hier ist es gerade sehr warm 😉)
Schuldig fühlen hat einfach keinen Sinn, weder für dich, noch für den – ähm, für den schuldig Gefühlten? Du weißt schon.. Den anderen halt – der ist genauso okay, jetzt und für immer!
Jeder handelt immer aus seiner besten Option, zu jedem Zeitpunkt. Aus SEINER, es gibt immer einen Hintergrund und dieser spielt sich meistens im Unterbewusstsein ab. Manchmal wollen wir uns vor etwas schützen, manchmal wollen wir andere vor etwas schützen. Und es gibt viele, viele, viele.. wirklich viele andere Gründe.. Und Gründe sind wiederum nur für unseren Verstand – wir müssen nicht verstehen.
Puh, weitgreifendes Thema!
Also woher weiß ich, ob ich das Richtige tue oder nicht? Das klingt jetzt etwas plakativ, aber ich handele seit einigen Wochen nur noch genau danach: Mein Impuls, meine Intuition, mein Gefühl!
Wenn ich auf etwas Lust habe, dann mache ich es, wenn ich keine Lust habe oder es sich gerade schlecht anfühlt, dann lasse ich das einfach.
Ja, manche kommen an diesem Punkt wieder mit der ultimativen Aussage „aber manche Sachen muss man einfach tun“. Wer ist dieser man überhaupt? Ein halber Mann, dem das zweite n geklaut wurde? Ich sollte ernster werden… Nein, tu ich nicht! Was für Selbstgespräche das heute sind, irgendwie witzig!
Also, es gibt für jede Handlung, die wir machen, eine Auswirkung. Manche würden sagen, die einen Auswirkungen sind größer und die anderen kleiner – da sind wir wieder beim Thema Bewertung.. Pauschal ist nichts groß oder klein, erst unsere eigene (oder fremde) Wertung gibt dem Ganzen ein Preisschild.
Wenn ich jetzt zum Beispiel nicht zu einer Verabredung gehe, könnte der Verstand mancher Menschen jetzt viele Themen hoch holen.. „Ich hab doch gesagt, ich komme, wir wollten gemeinsam essen, hab den schon ewig nicht mehr gesehen, die Gelegenheit ist nur jetzt…“
Ich bin da mittlerweile sowas von klar – wenn mein Gefühl sagt, ich will das jetzt nicht.. mache ich das nicht. In den meisten Themen sind wir nur konditioniert, dass wir etwas nicht dürften oder nicht machen sollten. In sooooooo vielen Fällen war meine Entscheidung, etwas nicht zu tun, genau die richtige. So oft sagten andere dann „oh kein Problem, wenn ich ehrlich bin, ist mir ein ruhiger Abend alleine heute sogar viel lieber“ – um nur ein Beispiel von vielen zu geben.
Etwas anders verhält es sich für mich in anderen Themen, wo ich etwas nicht mache, da ich z.B. Angst habe vor der Rückmeldung. Nehmen wir dafür zum Beispiel genau diesen Artikel – ich schreibe darüber, was richtig oder falsch ist. Andere Menschen könnten jetzt eine andere Meinung dazu haben. Ist es jetzt falsch von mir, deshalb darüber zu schreiben?
Ja, ich denke, an der ein oder anderen Stelle schon sehr deutlich nach ob das, was ich schreibe da Sinn ergibt und ob ich auf dem Punkt raus komme, wo ich anfangs glaube zu enden. Wo ich diese Zeilen zum Beispiel schreibe, war mir zu Beginn dieses Artikels gar nicht klar, wo ich enden wollte.
Ich bin per „Zufall“ genau an dem Punkt gerade gelandet, welcher für mich sehr viel Sinn ergibt, ich habe mich dem „Flow“ hingegeben und einfach geschrieben. Bin der Energie gefolgt und den nächsten Impulsen, die hoch gekommen sind.
Ja, ich bin zwischendrin vom „direkten“ Weg abgekommen, habe dafür Themen angesprochen, die im Kontext durchaus eine Bedeutung haben.
Eine feste Überzeugung, die ich mittlerweile habe: wenn wir uns dem Fluss des Lebens hingeben und diesen wachsam erleben (nicht einfach „gelebt werden auf Autopilot“), dann machen wir IMMER alles richtig! Wirklich alles!
Hupala, so schnell wollte ich doch gar nicht auf diesen Punkt kommen….
Aber was bedeutet das denn jetzt?
Wenn wir wachsam durchs Leben gehen, machen wir immer das Richtige. Und da ist immer noch die Wertung drin, als gäbe es richtig oder falsch. Was ich gerade spüre, es braucht immer eine Intention dahinter… Was möchte ich denn gerade erleben? Was möchte ich gerade in meinem Leben erschaffen?
Genau da unterscheidet sich für mich Leben auf Autopilot und bewusstes Leben.
Menschen auf Autopilot gehen jeden Tag einfach in die Arbeit, erledigen die „anfallenden, notwendigen“ Tätigkeiten aus dem Alltag und verbringen die Freizeit vielleicht vor dem TV oder „entspannen“ sich.. Lassen den ganzen Stress aus dem Alltag los und tanken neue Kraft.
Ist das jetzt richtig oder falsch? Nun ich würde auch hier sagen, weder noch!
Wenn das Ziel ist, genau so ein Leben zu haben, so ist doch alles in Ordnung daran… Genau genommen, sogar der effektivste Weg, dies zu erreichen. Wenn etwas anders sein soll, so darf einfach nur der Fokus anders gelegt werden.
Wenn Menschen zum Beispiel mehr Liebe in ihrem Leben haben wollen, so können sie beginnen darauf zu achten, wo sie selbst schon mal liebevoller in Ihrem Alltag sein können. Und zwar nicht nur zu anderen – sondern vor allem zu sich selbst!
Wäre es falsch, das nicht zu machen, wenn jemand mehr Liebe in seinem Leben haben will? Meiner Meinung nach nein, warum muss es sofort passieren? So oft bringt der längere Weg wundervolle Erfahrungen und Erlebnisse – welche später im Leben viel mehr Kraft und vor allem Möglichkeiten geben, durch die eigenen Lebensmomente anderen Menschen zu helfen. Vielleicht eine Abkürzung anzubieten.
Doch um den ganz klar zu formulieren – nicht wir entscheiden, was ein besserer oder effektiverer Weg für andere Menschen wäre, um die gesetzte Intention im Leben zu erleben. Wir können nur anbieten – jeder Mensch trifft für sich selbst die Entscheidung.
Wieso ist es schlimm, wenn ein Mensch in Trauer lebt? Wer sagt nicht, dass der spätere Kontrast in der Glücklichkeit viel schöner ist? Natürlich gibt es Lebenssituationen, welche wir von außen nicht nachvollziehen können – aber eine können wir nachvollziehen und wenn noch nicht, können wir so lange fragen, bis wir es tun: unsere eigene.
Also ob etwas richtig oder falsch ist, entscheiden wir genauso, wie jede andere Bewertung im Leben. Bewertungen sind der Ursprung für ganz viele Missverständnisse und grauenvolle Erlebnisse auf diesem Planeten. Wir sollten immer möglichst bewertungsfrei anderen Menschen gegenübertreten und vor allem mit Liebe – ganz egal, was der andere getan hat oder und vor allem, wie er aussieht!
Sei fair, ich meine sei fair dir selbst gegenüber! Sei fair und nimm diese Bewertungsfreiheit einfach auch für dich. Lass das Bewerten von gut und schlecht weg und folge einfach deinen Impulsen – das Leben wird dich überraschen, das verspreche ich dir!
Hmm… mir strahlt das Herz, was für ein schöner Artikel… ich bin sehr dankbar, ein weiteres Mal genau nur meinem Impuls und Gefühl gefolgt zu sein.. Ich liebe es selbst zu lernen, während ich schreibe.. so ein wundervoller Zustand.
Immer wenn ich mich hinsetze und lese, was ich im letzten Artikel geschrieben habe und dann beginne, mich zu erinnern was seit dem alles passiert ist, durchfährt mich ein Wechselbad der Gefühle. Begonnen von unendlicher Freude und Dankbarkeit für diese wundervollen Erlebnisse und immer wieder diese Bedrücktheit – was passiert da gerade auf dieser Welt?
Aber gut, lass mich einfach da anfangen, wo wir im letzten Reisebericht geendet sind – mit der Ankunft in Sanur, genauer gesagt im Hotel Prama Sanur Beach. Ein wundervolles Hotel, welches schon an seiner Einfahrt ein wunderschönes Logo trägt und irgendwie Wohlstand ausdrückt. Zugegeben: es gibt es in der Nähe noch zwei Hotels die wiederum eine ganz andere Preiskategorie aufrufen – doch Geld ist nicht alles…
An einem Schild, welches einen der wunderschönen Gänge im Hotel ziert, konnten wir ablesen, dass das Hotel im Jahr 1990 erbaut wurde. Ja, an der ein oder anderen Stelle lässt sich dieses Alter erkennen, doch im Vergleich zu manch anderen Standards auf Bali schlicht weg ein sehr hohes Niveau!
Zunächst hatten wir nur 5 Nächte gebucht, da wir geplant hatten, weiter in den Südosten von Bali zu ziehen – dort die Zeit zu verbringen, bis wir unser Visum verlängert hätten – um dann anschließend mit dem Schnellboot nach Nusa Penida überzusetzen. Eine Insel, die auf Bildern bereits wie ein endloses Paradies wirkt und jeder, der uns von jener Insel berichtete, hat ähnlich geschwärmt..
Doch unsere Pläne wurden zunächst gewollt und dann erzwungener Weise komplett geändert.
Die Nähe zu den Teilnehmern und Freunden des in der nähe stattfindenden Seminars, gab uns einen positiven Grund länger dort zu bleiben und auch der Weg zur Imigrassi für das Visum war deutlich kürzer. Zudem setzten die Boote nach Nusa Penida von Sanur aus über – also Entscheidung getroffen – wir verlängerten um weitere 8 Nächte, wodurch wir (zunächst) 13 Nächte in diesem Hotel verbringen sollten.
Doch neben all den äußeren Faktoren, war die Entscheidung für die Verlängerung vor allem aufgrund einkehrender innerer Ruhe und Sicherheit entstanden. Wir sind ja „nur“ mit Trekkingrucksäcken unterwegs, was das Wechseln der Lokationen entspannter machte, doch viel mehr war ursprünglich ein eher abenteuerlicherer Urlaub geplant.
Daran werde ich vor allem immer wieder erinnert, wenn wir mal wieder unsere Sachen zusammen packen – auch jetzt, wo gerade alles, was ich hier nutze, ausgepackt ist, ist mein Rucksack noch mindestens 1/3 gefüllt (wenn nicht sogar mehr). Dort befindet sich z.B. ein Moskitonetz, eine Wäscheleine, Klebeband, ein extra kleiner leichter Rucksack und faltbarer Becher. Sylvia hat sogar einen Hütten-Schlafsack dabei (was ich immer wieder soooo witzig finde, da sie mir davon nichts sagte – und hätten wir diesen gebraucht, hätte ich keinen :D).
Auch kleidungsmäßig habe ich z.B. noch extra für hier gekaufte super leichte Regenjacke, lange Fleecejacke und langärmlige Shirts… Ein Shirt hatte ich aber sogar schon mal an! … im Hotelzimmer, als selbst mit ausgeschalteter Klima es immer noch zu kalt war 😉
Wie schon mal angedeutet: In meinem bisherigen Leben habe ich fast ausschließlich Pauschalreisen gemacht und diese gingen immer 2-3 Wochen in ein Hotel. Abgesehen von unglaublich schönen Erlebnissen in Österreich mit einer meiner Schwestern und meinem Schwager, war der Rahmen für Urlaub immer klar gesetzt:
Möglichst großes Hotel, großer Pool, direkt am Strand – bitte all-Inklusive mit allen Getränken, am liebsten 3x am Tag Essen und vielleicht noch Snacks dazwischen umsonst. So, dass es „an Nichts fehlt“ und die Kosten vorher klar kalkuliert werden konnten. Extras werden schon im Vorfeld kategorisch abgelehnt und Ausflüge sind ja nur gefährlich..! Wer weiß schon, wie die Leute da in diesem Land so sind..
Heute kommt mir das etwas schräg vor, wenn ich das so schreibe, doch gleichzeitig durfte ich in diesem Urlaub lernen, dass mir ein gewisser Standard schon wichtig ist. Besonders deutlich wurde mir dies im Prama Hotel. Heute freue ich mich, Erlebnisse zu haben – ob das nun Ausflüge sind oder ein paar Tage in „ungewohnten“ Umgebungen zu sein, doch dauerhaft ist das nichts für mich… Vielleicht auch nur noch nicht…
Wie mir gerade auffällt, sind wir am 15. März ins Prama Hotel gegangen – heute ist der 15. April, wow! Das auch schon einen Monat her!
Zu diesem Zeitpunkt war das Hotel auch noch recht gut gebucht, ich kann mich noch sehr genau an unseren ersten Besuch am Pool erinnern.. ALLES VOLL, also ab zum Strand – welcher sich über locker 100-200 Meter erstreckt.. – hier haben wir in dritter Reihe gerade noch einen Platz ergattern können.
Das erste Mal Frühstücken – ein riesiges Buffet, viele Menschen um uns herum und gleichzeitig ein völlig anderer Schlag von Urlaubern. Ich behaupte, mindestens 2/3 dieser Menschen hat außer der Hotelanlage und dem Weg zu dieser noch nichts gesehen von der Insel.
Witzig – genauso hätte ich früher auch nur Urlaub gemacht und nach ein paar Tagen spürte ich sehr deutlich, wie viel Ruhe und Entspannung mir diese Komfortzone gibt.
So setze eine gewisse Routine ein: Frühstück, Sonnencreme, Handtücher holen, an den Pool oder ans Meer legen, Lesen, Unterhalten, Hörbücher…., Abendessen, Schlafen
Umgang mit Ängsten
Klingt ganz schön langweilig wenn ich das so schreibe! Doch habe ich mich in dieser Zeit sehr mit mir, meinem Inneren beschäftigt.. Und an dieser Stelle fällt mir auf, wenn andere oder ich selbst sage „ich habe mich mit mir selbst beschäftigt“, kommt sofort eine Erwartungshaltung hoch..
Die Erwartungshaltung „Und – was ist raus gekommen!? Welche neue Erkenntnisse hast du gewonnen, was hast du verändert?“
Ehrlich gesagt, bewusst kann ich heute gar nichts mehr davon sagen… ich kann mich nur sehr deutlich daran erinnern, dass es viel Kraft und Aufwand gekostet hat, die Ängste vor dem Chaos auf der Welt wieder aufzulösen.
Das Deutlichste woran ich mich entsinne ist, wie schnell sich Ängste anderer Menschen auf einen selbst übertragen können. Obwohl ich in den Gesprächen direkt blockiert habe und meine eigene Meinung im bewussten Verstand sehr stabil war, merkte ich in den folgenden Stunden und in den nächsten Tagen, wie ich über Gehörtes nachgedacht habe.. Genau genommen, hörte ich sogar die Sätze anderer Menschen in meinem Kopf – nur mit meiner eigenen Stimme.
Besonders schlimm war dies, als die Flüge weniger wurden und hier auf der Insel alle Menschen in Panik verfallen sind, ob und wie sie denn noch nach Hause kommen. Im Hotel wo wir waren, war es auf der einen Seite witzig, auf der anderen sehr nervig. Wobei sich Witz und nervig etwas verdreht hatten.
Mein absolutes Highlight war ein älteres deutsches Pärchen (irgendwie nicht wichtig, aber der Akzent machte das ganze noch so viel geiler für mich – sie waren aus dem Osten..), welche sich mit allen Holländern in Ihrem Umfeld unterhielten. Ehrlich gesagt bin ich mir unsicher, wie viel besagte Gesprächspartner verstanden haben, da sie meist nur nickten oder mit „ja… hmm“ und so weiter das Gespräch am Laufen hielten.
Inhalt des Gesprächs war immer ziemlich der gleiche: sie fliegen jetzt am Sonntag mit einem anderen Flieger als geplant heim. Sie haben so Angst, weil sie können ja kein Englisch und ihnen wurde gesagt, sie sollen da jetzt einfach hin (verstehe bis heute nicht wo „da“ ist). Es ist ja alles so schlimm und sie wollen nur noch nach Hause. Der interessanteste Konsens der Gespräche war, ihr ganzer Urlaub war so schrecklich und sie haben sich ja so lange gefreut und jetzt ist alles so unbeschreiblich blöd.
Eine Randnotiz: – diese Gespräche fanden allesamt auf sehr bequemen Liegen, im Schatten direkt am Sandstrand vor dem Indischen Ozean statt. Es hatte 30 Grad, Sonnenschein, ringsum alles ruhig, nur das Personal des Hotels kam alle 2-3 Stunden vorbei, um sich zu erkundigen, ob man etwas essen oder trinken möchte.
Hmm… mir kam diese Situation sehr skurril vor…
Aber sie demonstrierten mir mal wieder sehr deutlich, wie schlechte Gefühle machen geht. Denn in den kommenden Gesprächen erzählen sie immer fleißig von anderen Menschen, welche keinen Flug bekommen haben und über Urlauber, welche nur kürzer hier auf Bali geblieben sind.
Mein Lieblingszitat: „12 Togee, die woren 12 Toge hier – aber müssten 14 Toge da sein, jetzt müssen die in Karantääne! Gibbtsch jo nisch! 12 Toge!“
Sylvia hörte die kommenden Tage von mir zu jedem Kontext nur „12 Toge“ – ich amüsiere mich schon alleine beim Gedanken an diese Situation…
Ich erinnere mich auch, dass ich mit Sylvia in besagtem Indischen Ozean herum paddelte und ihr diese Geschichten in bester Laune (und vielleicht etwas lautstark) berichtete… Ca. eine Stunde später waren Kinder im Meer und ich höre diese fast genau so laut reden, als würden sie vor mir stehen…
Hmmm… ich könnte jetzt Rückschlüsse auf die bösen Blicke in den nächsten Tagen ziehen.. ach egal, sie fliegen ja am Sonntag.. „12 Toge!!!“ Ich werf‘ mich weg….
Meine zweite irgendwie Lachnummer gleichzeitig waren die ganzen Holländer. Auch im Hotel hat man versucht, den gewonnen Platz zu nutzen und empfohlene Mindestabstände einzuhalten und so nur noch jeden zweiten Tisch beim Frühstück eingedeckt.
Dieses Vorhaben wurde von sämtlichen Holländern regelmäßig gesprengt, diese hielten (obwohl sie gerade von Angestellten zu einem Tisch geführt wurden) mitten im Gang an und blockierten alles. Warum? Sie mussten sich ja mit anderen Gästen über die aktuellen Informationen austauschen.. der Austausch schien jeden Tag spannend zu sein, also zogen sie aus allen Richtungen Stühle dazu und saßen schnell mal zu 6-8 wie eine Herde zusammen.. wohl gemerkt, mitten im Saal!
Das einzige was ich weiß, sie haben sich alle über „KLM“ unterhalten… denn dieses Wort ist jede Minute gefallen – an jedem Tisch!! Das fand ich schon wieder witzig.. Ich will nur endlich KLM mit diesem Akzent aussprechen können!
Anstrengender waren einzelne Teilnehmer aus dem in der Nähe stattfinden Seminar… (falls das einer von euch liest – is ganz lieb gemeint von mir.. nur meine Seite der Geschichte..)
So hörte ich immer von den neuesten Schreckensmeldungen der Nachrichten, was bald alles nicht mehr möglich sein wird, das Bali so unfassbar gefährlich ist, hier ja niemand auf so etwas vorbereitet ist und überhaupt, sollte das hier ausbrechen, ist ja nur noch Anarchie und Chaos.
Ich habe mit allen Mitteln, die mir verfügbar waren, mich gegen diese Energie gewehrt, bzw. versucht, nicht in diese einzusteigen – ganz offen gesagt, puh! Ich hatte schlaflose Nächte.. mache ich / wir etwas falsch? Übersehe ich etwas, müssen wir auch sofort den nächsten Flieger buchen – egal zu welchem Preis (da lagen die Tickets bei ca. 1.500-2.500€ p.P. in der Economy)?
Nach manchmal längeren, meist kürzeren Kämpfen habe ich mich dann immer auf meine innere Stimme und viel mehr auf mein Gefühl zurück berufen. Dieses sagt noch heute ganz klar – bleib hier, alles ist gut und wir werden das mit Leichtigkeit überstehen!
Diese Gespräche fanden vor mittlerweile über einem Monat statt, hier auf der Insel gibt es mittlerweile fast 100 Fälle und wir leben in absoluter Ruhe, Sicherheit! Wir lachen jeden Tag viel und erfreuen uns dem Leben!
Oft kam mir an dieser Stelle der Gedanke, ist das egoistisch? Ist es falsch so gehandelt zu haben, während andere Menschen Zuhause eingesperrt sitzen und nur für das Nötigste raus dürfen? Mir geht es super und ich darf einfach auf mein Leben und den Menschen in meinem Umfeld schauen – daher kann ich aus tiefster Überzeugung sagen: wir haben absolut richtig gehandelt.
So vergingen die Tage im Prama Hotel entspannt, mal besorgt und insgesamt definitiv ziemlich schnell!
Es wurde deutlich ruhiger, als alle mit Panik einen Flug nach Hause hatten.. Ich habe gerade mal geprüft, mit Qatar würden wir sogar noch heute zurück nach München kommen – für 800€… Ja stimmt, die Fluglinien werden weniger und im Mai werden sie wohl einiges gar nicht fliegen… macht Sinn, da kaum noch jemand fliegen will.. Dennoch: ein weiteres umfassendes Beispiel für Panikmache..
Genauso wie die ganzen Condorflieger, um die Menschen raus zu schaffen – es waren zu mindest von Bali aus mehr als genug normale Flüge verfügbar… da wo der Fokus liegt und so.. Egal, nicht mein Thema!
Ein paar Tage zogen ins Land und wir fingen an, darüber nachzudenken, wie wir selbst weiter machen wollen. Wo wollen wir bleiben oder doch ein Rückflug für in ein paar Wochen buchen? Unser Visum war ja bereits verlängert, doch endet offiziell am 22. April – was sollten wir dann tun, wenn wir raus müssen aber keinen Flug haben? Für jeden Tag, den man hier sein Visum unerlaubt überzieht, sind 1 Millionen IDR zu zahlen (ca. 60€) – pro Tag!
Doch nach wie vor – die Vorstellung zurück nach Deutschland.. alles was wir da so lesen und von anderen hören.. ne! Aus allen Richtungen wird uns nur geschrieben und geraten – bleibt so lange ihr könnt dort! Hmm, ja – deckt sich mit unserem inneren Gefühl.
Dann (wie bestellt), die Lieferung des Universums für das Visa Thema. Die indonesische Regierung hat ein Emergency Visum ins Leben gerufen. Durch dieses können wir nun – solange offiziell eine Pandemie herrscht – hier bleiben. Anfangs musste man dafür noch zu einem Amt laufen, um dies zu beantragen, doch vor den entsprechenden Gebäuden hat es ab dem ersten Tag hunderte Meter Schlagen von Menschen gegeben! Diese standen teils für Stunden auf engstem Raum und teilweise in der prallen Sonne.. irgendwie uncool..
Also haben Sie einfach die Bürokratie abgeschafft und jeder, der die Vorrausetzungen erfüllt, bekommt automatisch die entsprechende Erlaubnis im System hinterlegt – Problem gelöst.. ich liebe dieses Land!
Ein paar vom Business-Seminar waren auf der Insel geblieben und so entstand schnell die Idee, gemeinsam eine Villa anzumieten. Gesagt getan – nach etwas Hin und Her sind wir zu viert im „Little Tree House“ gelandet.
In dieser Unterkunft ist vorher bereits eine größere Gruppe der Seminarteilnehmer untergekommen und sie war uns somit ein bekannter Ort. Wir kannten das Personal und die Umgebung und erhielten einen sehr ansprechenden Preis für unsere Unterkunft.
Die folgenden Tage waren voller Freude, leckerem Essen, intensiver Gespräche und spooky Erlebnissen – Universe working at it’s best!
Doch schon direkt beim Einzug in die Villa die ernüchternde Neuigkeit, wir werden hier nur 4 Nächte bleiben, da eine Person aus der Runde aufgrund der Erlebnisse in der vorherigen Unterkunft in einer Nacht und Nebenaktion noch schnell einen Flug gebucht hat. Okay – alles hat seinen Sinn und so haben wir die gemeinsamen Tage einfach genossen, ohne uns Gedanken über danach zu machen.
Dafür wurden wir alle belohnt und zwar auf voller Ebene! Ich bekomm schon wieder Gänsehaut wenn ich an die gemeinsame Zeit denke.. Der Abschied viel schwer und war doch so betreffend. Wir saßen gemeinsam am Strand von Sanur, haben das Farbspektakel des Sonnenuntergang genossen und währenddessen Pizza und Quesadillas gegessen. Lachend und träumend ging es zurück in die Unterkunft, wo auch schon der Fahrer zum Flughafen wartete… eine unvergessliche Zeit ging zu Ende – Danke!
Unvorbereitet saßen wir plötzlich nur noch zu dritt da – plötzlich Ruhe war eingekehrt… Und was machen wir jetzt? Unsere Wege trennten sich zunächst, wir gingen zurück ins Prama Hotel, haben uns für weitere 7 Tage eingebucht und der Dritte im Bunde ging in ein anderes Homestay…
An diesem Abend hatte ich bereits einen Beitrag auf Facebook gelesen, von einer Villa im Norden Balis, mit deutschen Besitzern, welche gestrandeten Menschen auf Bali einen Sonderpreis anbieten. Motivation des Ganzen ist, etwas Gutes zu tun, während zu mindestens die Kosten für Unterhalt und vor allem das Personal gedeckt werden sollen. Bilder angesehen und direkt Kontakt aufgenommen – doch schien es so fern und unrealistisch.. auch war die Buchung für das Prama bereits getätigt.
Rückblickend eine Fehlentscheidung? Ich bin mir unsicher.. es hat uns zumindest ein Kontrasterlebnis beschert. Wir wussten von unserem vorherigen Aufenthalt, dass das Prama Hotel einen Vertrag mit Fluggesellschaften und der Regierung hat, wodurch eine gewisse Auslastung gewährleistet ist, solange der Flughafen noch geöffnet hat. Benachbarte Hotels verwaisten immer mehr und im Prama gab es immerhin drei Restaurants, zwei Pools und viel Auslauffläche…
Doch schon bei der Ankunft im Hotel kam ein komisches Gefühl auf.. Das Gespräch an der Rezeption war bereits ungewohnt ausführlich, aber sehr informativ. Aktuell waren nur 5 Zimmer gebucht.. na gut, dann haben wir halt viel Platz für uns!
Als wir unsere Zimmerkarte erhielten, die erste Enttäuschung – das ist nur der erste Stock, von da sehen wir bestimmt auch das Meer, aber deutlich anders.. Na gut, ab aufs Zimmer! Hier dann der erste wirkliche Schock – der große (genau genommen riesige) Pool, welcher sich direkt vor dem Balkon befindet, ist eingezäunt und es fehlt Wasser. Was ist hier passiert? Vor 5 Tagen sind wir in diesem noch geschwommen!!
Zum ersten Mal auf Bali ist wirklich Wut in mir hoch gekommen und dieses mal musste ich diesem (zumindestens etwas) freien Lauf lassen.. ab runter, dass sehe ich mir aus der Nähe an! Vor dem Pool fanden wir dann ein Schild mit „sorry – we are currently upgrading our facilites“ – Mitarbeiter bestätigten, der Pool ist geschlossen und bleibt es auch! Ab zur Rezeption – ja, es sind besondere Zeiten, aber warum informiert uns bitte niemand über diesen Zustand!?
Auf dem Weg habe ich tieeeeef geatmet und versucht meinen Frust etwas herunter zu fahren, andernfalls wäre die Begegnung wohl sehr unschön ausgefallen…
Angekommen in der Lobby begegnete uns direkt eine junge Dame von der „Guest Relations“ Abteilung – OKAY, passendes Opfer gefunden! Ich begann im freundlichsten Modus, der mir aktuell möglich war, klar zu machen, dass ich mit dem Zimmer schon etwas unzufrieden war, aber warum ist bitte der Pool geschlossen? Schließlich waren wir genau wegen diesen Vorrausetzungen wieder zurück in dieses Hotel gekommen.
Mit „Verständnis“ und einem Lächeln ist die Dame verschwunden, sie werde sich für uns informieren und schauen ob vielleicht ein anderes Zimmer verfügbar wäre (Okay.. Puls ging kurz noch mal hoch.. ein anderes Zimmer verfügbar? Wir hörten vor 10 Minuten, dass gerademal 5 der ca. 490 Zimmer im Hotel belegt waren….). Mit dem Mantra „es hat alles einen Grund und es kommt immer etwas Besseres“ versuchte ich mich weiter zu beruhigen – und tigerte etwas genervt auf und ab durch eine ruhige Ecke in der Lobby.
Ein paar Minuten später steht sie wieder strahlend vor uns. Sie freut sich uns mitteilen zu dürfen, dass wir ein Zimmer im 3. Stock erhalten, so wie bei unserem letzten Aufenthalt. Desweiteren muss sie uns leider darüber informieren, dass es einen technischen Notfall am Pool gegeben hat und sie diesen deshalb schließen mussten. Sie können noch nicht sagen wie lange es dauert – auf Nachfrage sagte sie dann, sie vermuten, das wird mindestens mehrere Wochen dauern. Der Techniker kann nicht sagen, was die Ursache ist und wann die Teile dafür kommen. Die Lüge stand ihr förmlich ins Gesicht geschrieben – WARUM nicht einfach die Wahrheit!?
Na gut, dass würde auch nichts helfen, also ab zum Zimmerwechsel…
Die folgenden Tage gingen Stück für Stück in die gleiche Richtung.. Wir erkundigten uns bei Ankunft, ob noch alle Restaurants geöffnet wären, da uns dies Sicherheit geben würde – wurde wild nickend bestätigt. Einen Tag später wurde das Frühstück vom großen Restaurant mit Blick aufs Meer in ein kleines umgelegt (wohlgemerkt angekündigt). Eine andere Atmosphäre, aber ok.. ist verständlich.
Am Strand wurden einen Tag später keine Polster auf die Liegen gelegt und Schirme blieben geschlossen. Okay, also fingen wir an, uns selbst zu helfen.. auch wenn der Aufenthalt am verlassenen Strand immer etwas befremdlich wirkte.. daher haben wir das auch immer seltener gemacht. Viele Menschen stellen es sich immer so schön vor, an einsamen Orten zu sein… ganz ehrlich – bedingt..
Wieder einen Tag später wurde das umfangreiche Frühstücksbuffet auf „à la carte“ umgestellt, wobei die Karte aus „American“ oder „Indonesian Breakfast“ bestand.. Schlussendlich wurden auch noch alle anderen Restaurants geschlossen, bis auf eine Bar direkt am Strand, wobei der zugehörige Steinofen ebenfalls geschlossen blieb. Die meisten Gäste ernährten sich eh nur noch über den Zimmerservice.. Nur beim Frühstück sahen wir die gleichen Gesichter, die ungeachtet der Umstände ihre Lebensfreude beibehalten haben – ein purer Genuss!
Doch hatten wir bei all dem ganzen Kontrast auch immer etwas, auf das wir uns freuen konnten. Denn die bereits erwähnte Villa in Norden von Bali sollte nach den 7 Tagen unsere neue Heimat werden. Es erschien uns alles wie in einem Traum.. Dort sollte es kostenlosen Kochservice geben (wir zahlen nur für die Essenseinkäufe), direkter Zugang zum Strand, eigener Pool für uns und aus allen Räumen (inkl. Schlafzimmer), Blick aufs Meer.
Durch den angebotenen Sonderpreis sollten wir dort zu dritt auch noch deutlich preiswerter unterkommen, als bisher.. Mein Wunsch, den ich äußerte „ich würde mir so wünschen, wieder willkommen zu sein – wo die Menschen sich freuen, uns zu sehen!“.
Zwischen der Situation in Süden und der Traumwelt im Norden standen 3 Stunden Autofahrt – einmal quer durch Bali, einmal über die Berge. Auf dem Weg wären wir an einigen Touristenattraktionen vorbei gekommen. Genau genommen sind wir sogar an einem Wassertempel mitten in den Bergen entlang gefahren, welchen wir vor einigen Wochen noch besichtigt haben… alles so leer…
Die Distanz, die wir zurück gelegt haben, sind gerade mal ca. 90 Km.. und die Straßen sind größtenteils auch wirklich in Ordnung. Doch hier ist alles so verwinkelt und hügelig, dass einem selbst 50 Km/h echt schnell vorkommen! Hier macht der erste Gang noch wirklich Sinn!
Auf der Fahrt erfuhren wir, dass die normale Fahrzeit bei viel Verkehr gerne mal 5-6 Stunden betragen kann – für 90 KM!! Wow, dass ist verrückt.. Wir haben uns super gut mit dem Fahrer unterhalten. Auf der Mitte der Stecke in den Bergen war es noch erlaubt, einen kurzen Stopp zu machen.. Zu unserer Überraschung, hier leben wilde Affen – nur nicht in der Form wild, wie es das Wort vermuten lässt.. Die waren sowas von süß und gerade mal einen Meter von uns entfernt..
Was für ein Erlebnis, der Einklang mit der Natur auf dieser Insel verblüfft mich immer wieder.. Wir sind wirklich drei Stunden gefahren, doch das Genießen des Panoramas, mit dieser Vielfalt an Flora und Fauna, lässt mich direkt wieder in diesen Film einsteigen… Wunderschön! Wenn du überlegen solltest, nach Bali zu fliegen – vergiss das mit dem Überlegen und buche den Urlaub und zwar jetzt!
Heute sind wir bereits etwas über eine Woche hier in der Villa und das Passendste was ich schreiben kann – es wurden alle unserer Wünsche erfüllt, genau gesagt – wohl sogar übererfüllt!!
Angefangen vom Besitzer bis zu den Angestellten, alles sooo liebe Menschen, welche jeden Tag mit uns Lachen, das Leben genießen und sehr dankbar für unsere Anwesenheit sind! Wir bekommen jeden Abend ein Festmahl, bestehend aus 3-5 Gerichten, bei welchem eines besser schmeckt als das andere und meist für einen Preis von insg. ca. 5-8€ (für drei Personen!!).
Wenn wir etwas haben wollen, wird dies für uns auf den lokalen Markt eingekauft. Jeden Tag wird alles frisch geputzt, auch unser Geschirr, das wir so über den Tag benutzen, ist immer wieder wie von Zauberhand sauber und trocken im Schrank aufgeräumt.
Durch diesen Rundum-Service sind wir noch viel mehr wie in unserer eigenen Blase der Realität.. Wir haben uns ja bereits vorher nur mit dem nötigsten Informationen versorgt und versucht, möglichst wenig in das ganze Chaos einzutauchen, aber hier bleiben wir auch plötzlich freiwillig auf unseren 160 qm, die wir hier für uns haben (okay, und das ganze Meer vor uns).
Es erinnert mich nur immer wieder an das gleiche – jeder kann selbst entscheiden, wie er leben möchte, was er glauben will und was er dadurch erschaffen will. Das hier ist eine grenzenlose Bestätigung, dass alles möglich ist. Wir können alles haben, was wir uns wünschen. Und wenn jemand etwas anderes behauptet, liegt es nur daran, dass er es nicht für möglich hält, dass es anders sein kann – nicht mehr und nicht weniger.
Das beschreibt ziemlich gut den State, in welchen ich Tag für Tag mehr eintauchen möchte – meine neue Realität zu festigen und so meine neue Realität auch im Außen zu erschaffen. Ich bin von Herzen dankbar für die Menschen, die mich hier gerade umgeben und mich jeden Tag dabei unterstützen, ein Stückchen weiter zu gehen und zu kommen, für die Menschen, die mir schreiben und wir alle erkennen, dass dies gerade die beste Zeit ist, die wir je erleben könnten.
Lasst uns einfach beginnen, auf das Schöne dahinter zu schauen. Auf die Zeit gemeinsam, auf die Möglichkeiten etwas Neues auszuprobieren, unser Mindset neu auszurichten, in unsere innere Mitte zu kommen, Beziehungen zu Familienmitgliedern zu vertiefen und schon lange verborgene Probleme, Sorgen und Ängste endlich anzusprechen, sie zu lösen und loszulassen.
Scheu dich nicht vor der Veränderung, sondern begrüße, was gerade in dir hoch kommt, nimm es an – denn nur so darf es sich zum Positiven verändern und Neues in dein Leben bringen. Wie wir Menschen wollen auch unsere Probleme, Krankheiten, Sorgen und Ängste nichts anderes, als Aufmerksamkeit und Anerkennung.
Und so wiederhole ich mich zum Abschluss: nimm es an, sieh das Geschenk dahinter, sei dankbar und lass es los – erlaube dir wieder dich selbst zu lieben und zwar genau so wie du bist, ist es richtig!
Ich kann schon gar nicht mehr zählen, wie oft es mir in den Fingern juckte, etwas zu schreiben… und heute ist es soweit, dass meine Meinung in die Öffentlichkeit darf.
Das hier wird kein „schau mal hinter die Fakten“-Beitrag, sondern ein Apell an dein Gefühl, deine Wachheit und vor allem an deine gestiegene Wahrnehmung!
Ich möchte hier möglichst objektiv bleiben – wenn auch mir klar ist, es wird immer meinen Blickwinkel, meine Wahrheit, meine Realität darstellen. Doch ich habe erkannt, genau darum geht es aktuell am meisten – ich erschaffe meine Realität!
Dadurch, dass wir gerade auf Bali sind, befinde ich mich in einer interessanten Ausgangslage für meine Beobachtungen.
Denn von der Regierung in Deutschland bekomme ich kaum etwas mit – und wenn, hat es keinen persönlichen Einfluss auf mich. Die Regierung hier ist die Regierung des Landes, dass ich gerade besuche. Ich passe mich an, doch fühlt es sich nicht an, als würde ich dabei persönlich angesprochen.. ich bin ja „nur Gast“ – also sehr dissoziiert vom ganzen Geschehen.
Somit beobachte ich das Weltgeschehen gerade hauptsächlich und versuche dabei, so wenig wie möglich in irgendeine geschaffene Realität anderer einzusteigen. Und das gilt für alle Richtungen, ob dies nun Verschwörungen sind – das alles böse ist -, oder Regierungen, die versuchen Ängste aufrecht zu halten, um Anordnungen durchzusetzen..
Ein bisschen allgemein gesprochen – Angst macht kontrollierbar.
Weltweit wird gerade die Angst vor dem Sterben getriggert – es ist nicht mal der Tod, es ist das Sterben (witzigerweise also der Prozess, nicht das Ergebnis…).
Viele glauben immer noch, Sterben wäre etwas Schlimmes…
Wieder völlig allgemein gesprochen, es gibt nichts Gutes oder Schlechtes auf dieser Welt – wir machen es erst durch unsere Bewertung zu diesem.
Eines der Problem, das wir gesellschaftlich gerade haben, niemand hat den Menschen beigebracht, wie sie mit Ängsten umgehen können und vor allem, wie sie diese leicht auflösen können – einfach so, jetzt!.
Es gibt viele, viele Möglichkeiten dies in Minutenschnelle zu tun – manchmal darf man das anfangs wiederholen, aber wie gesagt, es sind Minuten – keine Stunden- oder tagelang etwas lernen und üben …
Ich selber mag gerne Wege, wo ich selbst nichts tun muss. Daher habe ich für dieses Thema auch schon eine Trance aufgenommen, welche die Strukturen der Angst direkt im Unterbewusstsein auflöst, während du einfach auf die Musik hörst. Diese gibt es hier kostenfrei anzuhören – wenn du willst, kann ich dir diese auch als MP3 zukommen lassen.
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Viele Menschen reagieren mit „Ok und jetzt? Was sollen wir jetzt tun!? Die Welt ist gerade so…“.
Meiner Ansicht nach ist gerade die größte Aufgabe wach zu werden, bewusst zu werden und die eigene Wahrheit zu finden.
Doch nutze diese neu gewonnene Einsicht nicht, um andere zu belehren oder aufzuspringen und mit Taten gegen das System zu wettern. Jegliche Aktionen dieser Weise werden abgebügelt und die Herde wird versuchen, dich auszugrenzen.
Beginne einfach damit, dein eigenes Weltbild zu erschaffen. Du kannst dir wünschen, wie schnell das Ganze sich auflöst, wie fröhlich die Erde danach wird, dass wir noch viel mehr in Gemeinschaft leben, jedem Menschen bedingungslose Liebe schenken und dabei erkennen, dass wir zu viel mehr im Stande sind, als wir bisher bewusst geglaubt haben.
Es geht also um das Träumen und diese Träume kannst du mit anderen teilen. Lass dich dabei nicht beirren, solltest du eine andere Meinung hören – alleine durch das Teilen deiner schönen Vorstellung werden Menschen unterbewusst beginnen, sich zu verändern. Manche brauchen halt noch etwas Zeit und das ist völlig in Ordnung
Also, ich wünsche mir, dass:
den Menschen auf dieser Welt auffällt, dass in jedem Land etwas anderes erzählt wird
Menschen erkennen, dass sie ihre eigene Meinung haben dürfen – und es völlig okay ist, dass diese sich von anderen unterscheidet
Menschen beginnen, über Ihr eigenes Leben nachzudenken
will ich so, wie ich es bisher gelebt habe, wirklich weiter leben – was will ich wirklich?
ist der Beruf, den ich ausübe wirklich dass, was mir Freude bereitet – wie wäre jeder Tag einfach Traumhaft?
auch wenn manche Menschen örtlich distanziert sind, wir erkennen, dass wir immer verbunden und in einer Gemeinschaft sind
die Erkenntnis reift, dass die aktuelle Weltsituation bestätigt, dass wir wirklich ALLES verändern können, wenn wir es wirklich wollen – und zwar von heute auf morgen, jetzt und sofort
Während der Entstehung dieser Zeilen habe ich in einer kurzen Denkpause einen wundervoll passenden Artikel „per Zufall“ gefunden.
Die Schlagzeile lautet: „Bali’s mysterious immunity to Covid-19“
Da kommen solche schönen Sätze vor wie: „das macht keinen Sinn“, „hier gibt es keine Nachrichten von Toten“.. Hier gab es mittlerweile ca. 80 Fälle und zwei Tote, wobei einer davon schon bestätigt an starken Vorerkrankungen litt..
Also wissenschaftlich gibt es keine sinnvolle Erklärung, die „Fakten“ sprechen sogar was ganz anderes. Doch was ich beobachte, die Menschen sind hier immer happy und sie haben einen Glauben an etwas Höheres. Es gab ca. eine Woche, als der Tourismus quasi zum Stillstand gekommen ist und somit die Einnahmequelle für den Großteil der Bevölkerung zum Erliegen kam.
Und nur etwas zum Hintergrund: hier gibt es kein Sozialsystem, welches die Menschen auffängt, noch hat hier jemand wirklich Rücklagen, die über die aktuelle Situation genutzt werden können. Hier rücken die Gemeinschaften zusammen und helfen sich gegenseitig. Und so plakativ das klingt, hier gehen die Menschen zum Nachbarn und fragen, ob sie sich etwas Reis leihen können. Extrem viele Menschen sehe ich beim Fischen – ich kann nicht sagen, ob das schon immer so war, doch ist es so schön zu sehen, auf welche Art und Weise hier noch gefischt wird. Gleichzeitig, wenn große Netze zum Strand gebracht werden, helfen hier schnell mal 20-30 Menschen zusammen.
Die Lebensfreude von hier ist ansteckend, genau das gleiche kannst du für dein Umfeld sein – und zwar zum absolut positiven!
Wenn du bis hierher gelesen hast, hat es einen Grund und vor allem möchtest du neue Antworten finden. Daher habe ich genau eine Bitte – wach endlich auf – finde deine eigene Wahrheit und zwar weder in den Fakten, noch in den Emotionen, die du gerade durchlebst…
Spür in dich hinein, in dein Herz, was empfindest du zu dieser ganzen Situation?
Steige aus, aus der Angsttrance und jetzt beginne dir zu wünschen, wie das alles werden soll, unser aller zukünftiger Leben…
Ich wünsch dir das Allerbeste, genieße das Leben, genieße das Sein und beginne dein Leben zu erschaffen, wie du es dir schon immer gewünscht hast!
Bei unserer Reise durch Bali habe ich schon viele, viele unterschiedliche Menschen gesehen. Doch die meisten von Ihnen trugen irgendwie immer eine Rolle oder haben sich ähnlich verhalten. Tadaa, also wurden Kategorien gebildet!
Mittlerweile sind kaum noch Touristen unterwegs, wodurch ich meine „Beobachtungen“ gerade nicht fortführen kann, so nehme ich also eine Art Rückschau – wie wir früher einmal waren. Ein guter Anlass für die Veränderung ab heute..
Bisher unterteile ich in 5 Gruppen von Urlaubern (das wurden beim Schreiben irgendwie immer mehr..).
Lass es mich unterteilen in: Entspannt | Territorial | Ignorant | Stock im Arsch | Instagram Lifestyle
Dann mal los…
Entspannt
Meist sind es Backpacker oder Menschen auf der Selbstfindung, welche auch oft mit kleinen Kids durch die Gegend ziehen. Sie sind immer irgendwie aktiv, aber durch nichts und niemanden aus der Ruhe zu bringen. Manchmal von außen betrachtet vielleicht etwas zu entspannt, doch bringt diese Art zu Reisen sicherlich viel Ruhe und dennoch Erlebnisse.
Es sind meist liebevolle Menschen, die alle Gegebenheiten respektieren und jeden so lassen wie er ist. Wenn etwas nicht klappt, oder schief geht – dann ist das okay!
Sie sind oft unauffällig und gleich wieder verschwunden, manchmal war ich noch verwundert, welche Formen von Rücksäcken, Tragesysteme für die Kids und Verpflegung sie mit sich rumtragen – zack wieder weg…
Bisher bin ich diesem Typ Urlauber nur in den preiswerteren Unterkünften begegnet oder in Cafés bzw. auf der Straße. Ich mag sie einfach
Territorial
Dann kommen mehr die „klassischen Urlauber“. Da sind die Territorialen, welche glauben, nur weil sie „viel Geld“ für Ihren Urlaub gezahlt haben (andere natürlich nicht), dass das gesamte Gelände, inklusive Strand und Restaurant exklusiv nur ihnen zusteht.
Am Strand laufen sie wie aufgescheuchte Gockel um Ihre Liege herum und versuchen wie Libellen Ihren Bereich frei von Ungeziefer zu halten. Natürlich werden in den Morgenstunden nicht nur Handtücher auf die Liegen gelegt, es kommt mir fast vor, als möchten sie wie Kinder ein kleines Zelt aus Tüchern und Decken bauen. Leider scheitert dies nur an den Ignoranten, welche sich einfach nicht verscheuchen lassen wollen…
Also stehen Sie den restlichen Tag in Gruppen um Ihre Liegen herum und beobachten das Geschehen im Umfeld und plappern, sobald etwas außerhalb des gewünschten Rahmens läuft. Da verlässt jemand die Regeln!!!
Zuhause stehen sie ja sonst immer am Gartenzaun und beobachten Ihre Straße…
Ignorant
Auf der einen Seite sind da die Ignoranten – die Art von Menschen, die hier „im Urlaub“ sind.
So werden alle Angestellten wie „niederwertiges Volk“ behandeln und gleichzeitig für leicht doof verkauft.
Wenn etwas nicht passt, dann ist das nicht ihr Problem – sollte etwas runter fallen, dann hat bitte jemand zu kommen, um das aufzuheben. Das Buffet soll aufgefüllt werden? Ja, können sie gerne machen, so bald mein Teller voll ist.. Ich steh dir im Weg? – ach ne, fällt denen ja gar nicht auf..
Unter den Ignoranten gibt es noch die Ausprägung der Status-Marken-Proleten… Schau mich an, ich hab ein Tommy Hilfiger T-Shirt an, eine Gucci-Cap, einen Prada-Bikini.. so stolzieren Sie wie Schaufensterpuppen durch die Gegend, auf der Suche nach Aufmerksamkeit und Bewunderung. Uaaah, da schaudertst mich gleich…
Stock im Arsch
Ich find sie sooo witzig! Meist sind sie unbewusst einfach nur verunsichert oder voller Angst, was mich oft daran hindert, wirklich zu lachen.. aber sorry, trotzdem lustig!!
Wenn sie ein Restaurant betreten, beträgt ihr Sichtblickwinkel nur ca. 25 Grad und die Kopfbewegung ist ebenfalls stark eingeschränkt. Sie setzen sich dann genau an diesen EINEN Tisch, und Versteinern im Augenblick des Hinsetzens. Die Kommunikation mit dem Personal beschränkt sich auf minimale Worte wie „No – yes – here – thanks“.
Geschuldet durch ihre minimale Kommunikation, welche meist auch noch vernuschelt ist, bekommen sie selten geliefert, was sie sich bestellt haben.
Mein Highlight dazu:
Eine Frau bestellt ein Eistee und eine Erdbeerbowl. Geliefert wurde genau – ein Erdbeereis…
Der Blick war so köstlich! „Was ist das!? Naja, nix sagen – Essen und nichts anmerken lassen“. Also hat sie etwas verwirrt das Eis gegessen und immer wieder um sich geschaut, ob da noch was kommt..
In der freien Wildbahn ist der Typ Stock im Arsch meist gekreuzt mit Ignoranten oder Territorialen. Was ich dabei immer wieder spüre, so viele würden so gerne anders sein – endlich die Erwartungen anderer loslassen – endlich so sein, wie sie wirklich sind..
Aber das könnten sie nicht mehr kontrollieren… Trau dich und lass los!
Instagram Lifestyle
Oh Gott, euch hab ich satt!
Das ist wohl der neueste Urlaubertyp – sie sind mutiert aus den Entspannten, Territorialen und Ignoranten. Beim genauerem Hinsehen fällt mir auf, irgendwie funktioniert die ganze Welt genauso, wie sie sich hier verhalten.
Das erste Mal aufgefallen sind sie mir in Legian (Kuta). Wir sind im Sand am Strand gesessen und haben auf dem Sonnenuntergang gewartet. Eine wunderschöne Kulisse. Während im Meer noch vereinzelt Surfer waren, verließen bereits einige den Strand, um sich auf zum Abendessen zu machen. Es wurde ruhig, romantisch und ein Augenblick zum Genießen entstand.
Als es dämmerte und der Sonnenuntergang begann, begann auch die Show!
Menschen (teilweise in Gruppen), kamen lautstark direkt ans Wasser gerannt und zückten Ihr Handy. Die Suche nach dem perfekten Motiv beginnt, wenn ein Foto schön geworden ist, kam sofort „oh ja, dass brauch ich auch!“ – also wurde das Model gewechselt. Wenn jemand im Weg ist, wird sich einfach VOR diese gestellt, die sitzen ja schließlich hier nur rum!
Die meisten von ihnen waren gestresst, irgendwie fast schon gereizt. Für die Bilder wurde kurz ein Lächeln aufgesetzt, wenn es aber nicht perfekt war, kippte die Stimmung… Boaaah.., dann halt noch eins! Nachdem die Bilder geschossen waren, sind sie wieder so schnell verschwunden, wie sie aufgetaucht waren.
Hey Leute, der Sonnenuntergang ist echt schön!! Schaut doch mal, hier ist genug Platz für uns alle!! Na gut, dann genießen wir halt alleine…
Der Pool in Ubud zeigte mir in Vollendung, was ich bereits in Kuta vernommen habe… Menschen kommen zum Pool, machen das „perfekte Foto“ – verhalten sich wie Libellen – verjagen alles im Umfeld mit Nachdruck – und sind danach wieder genauso schnell verschwunden, wie sie aufgetaucht waren. Auf dem Foto wird kurz gelächelt und gestrahlt und anschließend wieder gejammert und gemeckert. Was für eine Assi-Energie!
Was ist das für ein Leben, das dort gezeigt wird?
Besonders amüsant war für mich eine Situation am besagten Pool in Ubud.
Ein deutsches Pärchen (irgendwas zwischen 25-35 Jahre alt) sitzt direkt neben mir und beide waren schon bei Ihrer Ankunft am Meckern, wie ungeil das hier doch alles ist. Die ganzen Menschen, irgendwie alles ekelig und was sollen sie überhaupt morgen machen?
Sie diskutierten: „Die Schaukel für das Bild mit dem Parnoramablick ist so weit weg und ich habe keine Lust mehr auf dem Roller zu sitzen, nur für die neuen Instabilder“. Wow – ich verhalte mich einfach ruhig und lasse mir nicht anmerken, dass ich sie verstehe.
Ergebnis nach 10 Minuten meckern: Sie hat Hunger, er will noch mal eine Bombe ins Wasser machen und beide fragen sich, warum hier so viele Menschen sind (es waren 5 Personen am Pool – mit Ihnen).
Egal, es werden trotzdem die Lichtverhältnisse ausgelotet. Da der Pool noch so besucht ist, werden zunächst Unterwasseraufnahmen mit der GoPro geschossen. Dann der Augenblick, nur noch sie und ich am Pool – Sylvia kommt aus dem Zimmer dazu (ich hatte sie „gerufen“), die Stimmung sinkt – egal, jetzt oder nie! Die Sonne steht gerade so gut..
Akribisch wird diskutiert, welcher Winkel der Beste ist, um nicht nur diese hässlichen langweiligen Dächer (der ehrlich gesagt mega gestalteten Bungalows) zu sehen, sondern Palmen und der Infinity Pool!
Anschließend folgen Kommandos: „dreh dich mal etwas nach links, ne; mach das so wie Sissi auf ihrem letzten Bild gestern auf ihrem Profil; weiter links; etwas mehr Spannung im Rücken; man sieht dich gar nicht; gerade hast du richtig gut ausgesehen – jetzt komm schon!; Setz dich schnell da drüben hin…“
– dann mein Highlight – mit laut erhobener tiefer Stimme zum „Fotomodell“ gerufen: „JETZT ENTSPANN DICH MAL, sonst wird das nichts, wie du das für Insta willst“
– hahahaha, ich musste mir mittlerweile das Lachen krampfhaft verkneifen…
Meine Ausführung stellt bei weitem nur ein Auszug des Erlebten dar, Kino pur – doch dieses wiederholte Erlebnis führte mich dazu, die Menschen in unserem Umfeld genauer zu beobachten und vor allem zu reflektieren.
Genau genommen erlebe ich diese Situation jeden Tag – denn mindestens 80% der Menschen in Sozialen Medien spielen das gleiche Spiel. Es wird immer nur das schönste Foto gepostet, gezeigt was alles gut läuft – kurz gelächelt und posiert für das Bild, während die Welt dahinter ganz anders aussieht.
Sind die meisten Menschen nicht einfach nur einsam?
Sylvia hat mir neulich aus einem Buch eine schöne Beschreibung von Einsamkeit geschildert und dieser gehe ich absolut mit.
Einsam sein bedeutet nicht zwingend alleine zu sein, sondern niemanden zu haben, der wirklich mitempfinden bzw. nachempfinden kann, wie es einem in Inneren geht.
Und dann bin ich schon wieder bei der jetzigen Situation mit diesem „Virus“, ich begrüße diese Auszeit der Welt wirklich auf voller Ebene! Lasst und doch bitte mal wieder verletzlich zeigen, so wie wir sind und uns gegenseitig unterstützen – ernsthaft zuhören und gegenseitig stärken, egal was der andere vor hat!
Da kommt die Frage in mir hoch – wozu gehöre denn ich? Welcher Urlauber bin ich?
Irgendwie versuche ich mich mal wieder aus den ganzen Systemen raus zu ziehen – welch Wunder – … Ich wäre gerne der Entspannte und bin dann doch öfter mal das Sofakissen – ach ne, die hab ich ja Stock im Arsch genannt.. Und genauso oft empfinde ich das Bedürfnis, beeindruckende Bilder zu posten, um Bewunderung zu erhalten. Dann erinnere ich mich an meine Verurteilung der Instagram Lifestyler und halte meine Zügel stramm.
Also Rückbesinnung…
Ich bin hier auf Bali, weil ich entspannen möchte, mich selbst und vor allem meine „Berufung“ finden will. Die letzten zwei Jahre waren bei mir geprägt von Aufgeben und Neuanfängen. Ich habe so viele Sachen, die ich beruflich machen könnte, doch gleichzeitig verliere ich bei bisher allem nach sehr kurzer Zeit das Interesse – besser gesagt die Überzeugung, dass ich das wirklich machen möchte.
Ich fühle (hoffentlich bald fühlte) mich wohl in der Opfer-Rolle…
Da sind wir wieder beim Thema Instagram Lifestyle – ich möchte ein konstantes Bild nach außen tragen, nicht zeigen, dass ich hadere mit dem, was ich mache. Das Nächste, mit dem ich nach draußen gehe, MUSS wirklich etwas sein, von dem ich begeistert bin und endlich mal wieder dran bleibe…
Ein Damoklesschwert, dass über diesem „Urlaub“ hängt.. ich muss mich finden, sonst heißt es für mich: zurück in das System, wieder einen normalen Job annehmen… da werde ich traurig und etwas verängstigt!
Was will ich hier finden und wie lange möchte ich noch im Außen danach suchen?
Nach Bali gekommen bin ich / wir durch eine sehr kuriose Situation im Flugzeug. Wir waren vor kurzem erst auf Mallorca, zu einem Unternehmertreffen. Dort waren nur Menschen, die eine ähnliche Ausbildung im Thema NLP und Hypnose durchlaufen haben, wie ich. Kontext des Treffens war, sich gegenseitig zu unterstützen und das Unternehmen der jeweiligen Menschen auf das nächste Niveau zu bringen.
Auf das Treffen will ich hier gar nicht eingehen – nur so viel, jeder hat etwas ganz anders erhalten, als er sich im Vorfeld vorgestellt hat. Credo des Ganzen – der harte, anstrengende Weg des Kämpfens und noch mehr Arbeiten war es nicht… Schluss mit den Machtspielchen!
Der spannende Teil war für mich persönlich die Rückreise. Im Flieger habe ich das Hörbuch von Gespräche mit Gott – Teil 2 gehört.. spannender Inhalt, welcher mich immer mehr ins Nachdenken gebracht hat und irgendwann einfach nur noch in mich hinein hören und spüren.
Für einige Minuten war ich wie weg, kein Gedanke, kein Träumen.. da schoss es in mich herein – „ICH MUSS AUS DEUTSCHLAND WEG – verreise so schnell es geht“… Okay?
Ich war doch gerade erst auf dem Heimweg von einer Reise? Das Ganze wurde etwas umfangreicher und führte dazu, dass ich, als wir das Flugzeug verlassen haben, zu Sylvia nur in sehr ernster Stimme überzeugt sagte: „wir müssen reden!“. Nach erster Verwirrung sagte ich nur: „alles gut – lass uns Essen gehen, bevor wir zuhause ankommen…“
So gab es genau drei Möglichkeiten in mir: ab nach Hawaii, Neuseeland oder Bali. Und ein Veto für Sylvia. Mit etwas Überraschung stimmte sie zu, mein Ausdruck wahr doch sehr überzeugt und ohne Fragezeichen. Und ich bin sehr dankbar dafür!
Nur ehrlich gesagt, ich hatte keine Ahnung, wieso ich weg wollte (oder sollte?)! Egal, wir regelten alles, so schnell es uns entspannt möglich war und dann ab in den Flieger – ohne Rückflugticket, für 4-6 Wochen nach Bali.
Heute bekomme ich langsam eine Ahnung, warum ich hier bin, denn diese ganze Situation auf der Welt lässt sich von hier wie ein Beobachter erleben.. Ja, es gibt hier auch Einschränkungen und vor allem schließt hier nach und nach das meiste, da das Geld hauptsächlich über Touristen verdient wird.
Doch die Einheimischen gehen hier freiwillig nach Hause und bleiben dort und die meisten Touristen (einschließlich uns) bleiben hier freiwillig.
Plötzlich ist eine ganz andere Stimmung hier!
Was mir jetzt auffällt, wo nur noch wenige Menschen hier auf der Insel sind – meine Kategorien treffen nicht mehr zu! Es sind so individuelle Menschen, diese kann ich in keine der oben erwähnten Schubladen stecken! Die Stempel passen einfach nicht!
So beginnt seit ca. einer Woche eine weitere Reise… die Menschen, die hier geblieben sind, kommen langsam wieder aus Ihren Höhlen heraus, wir sehen wieder Leute rumlaufen, beim Joggen und beim Essen. Es wird gelacht, es wird sich ausgetauscht – das Leben im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten genossen…
Ich bin dankbar hier zu sein, und ich verstehe langsam, warum ich mich hier nie wie ein Urlauber gefühlt habe..
Ich bin gespannt, wo mich diese Reise noch hinführen wird!
Mittlerweile sind wir seit über fünf Wochen auf Bali und ich hänge etwas mit meinen Artikeln zurück. Der Großteil dieses Textes ist bereits vor 2-3 Wochen entstanden, doch ist in dieser Zeit sooo viel passiert.. Wow, wo ich gerade hier sitze und wieder anfange zu tippen, werde ich der Erfahrung erst wieder bewusst..
Vor zwei Wochen ging es zur Imigrasi (Einwanderungsbehörde), um unsere Visa on Arrival (VoA) zu verlängern. Vieles verläuft mal wieder wie ein Wunder.. Entspannung bringt leichte Resultate und alles wie gewünscht.. ein genussvoller Zustand! Mehr dazu später…
Die letzten beiden Tage habe ich mal wieder erlebt, dass schlechte Laune / niedrig schwingende Gefühle das Gegenteil verursachen.. Wieso, weshalb und was, gibt es jedoch wiederum erst im nächsten Artikel… heieiei, sooo viel in meinem Kopf das raus will!
Unabhängig von dem ganzen Chaos, das gerade auf der Welt geschieht, konnte ich viel beobachten – oder vielleicht habe ich deshalb sogar noch genauer hingesehen.
Eine aufregende Zeit, ich komme mir hier nie wirklich vor wie ein Tourist.. vielleicht liegt es daran, dass ich zum ersten Mal in meinem Leben inzwischen noch kein Rückflugticket habe..
Da wie erwähnt einige Teile dieses Textes bereits älter sind, hier ein Zeitsprung – sozusagen zurück in die Zukunft – also nicht wundern, dass die folgenden Artikel recht schnell ansetzen.
Wir sind mittlerweile in Unterkunft Nummer 5 gelandet. Langsam spüren wir, etwas Ruhe und länger an einem Ort verweilen, würde uns gut tun – der Ort, an dem wir gerade sind, fühlt sich dafür gut an.
Unsere Erfahrung in Ubud endete wie unser erster Eindruck.. Eine schöne Gegend und eine interessante Stadt und irgendwie nichts für uns. Wir hatten die Unterkunft für 7 Nächte gebucht und bereits nach zwei Tagen waren wir am überlegen, irgendwo anders hin zu gehen. Allerdings war das Hotel im Voraus gezahlt, so ein Dilemma.. unser erster Gedanke – OK, ab sofort nur noch weniger Nächte buchen und mehr wechseln.. sehe ich heute wieder ganz anders..
Zu mindestens einen Tag früher sind wir dann trotzdem abgereist und zurück nach Sanur gefahren – die 20€ waren unsere Unzufriedenheit einfach nicht Wert! Ich kann auch in Unterkünften leben, welche keinen hohen Qualitätsstandard haben, allerdings ist es für mich enorm wichtig, Rückzugsorte zu haben. Dies kann einfach eine Couch oder ein gemütlicher Sessel sein, ein Platz um einfach mal die Seele baumeln zu lassen. Genau diesen fand ich dort nicht.
Am Ende war der einzige Platz, auf dem ich mich noch einigermaßen wohl fühlte, das Bett – kein guter Ort, um da mal die Emotionen des Tages raus zu lassen. Hier möchte ich schlafen und Ruhe finden. Auf der Terrasse gab es zwar einen wunderschönen überdachten Platz mit Sitzsäcken, doch war dieser voller Insekten, welche ständig über uns an Nestern gearbeitet haben..
Pool-Ubud
Schöne Figuren!
Hat schon was!
Auch der Versuch, dies durch eine intensive Reinigung zu ändern, scheiterte – sie begannen einfach direkt von vorne (Ausdauer der Natur..). Der Hocker vor unserem Zimmer war so unbequem, dass ich nach 3 Minuten wieder aufstehen musste und in unserem Zimmer gab es genau einen Stuhl – auch eher wie ein spitzer Stein.
Also raus an den Pool – da gab es für mich mal wieder einige spannende Beobachtungen.. ich habe mittlerweile drei Gruppen an Urlaubern für mich identifiziert: Entspannt | „Stock im Arsch“ | Instagram Lifestyle. Ein Highlight! Ich find das so witzig, dass bereits zwei Seiten Text dazu entstanden sind und die Ausführung daher aus diesem Artikel raus geflogen ist – stay tuned! Ich muss kichern…
Naja, also wieder zum Pool – der hatte etwas von Präsentierteller. Nachdem wir wie gewohnt mehrfach täglich gefragt wurden, was unser Plan für den Tag ist und wir dies mit fast schon schlechtem Gewissen mit „we have no plans for today“ beantwortet haben, kam ich mir vor, wie eine Attraktion im Zoo. Jeder Mitarbeiter der vorbei kam, warf uns einen unauffällig entsetzten Blick zu: „was macht ihr da?“. War irgendwie schon amüsant: mit dem Nichtstun und Bücher lesen können die meisten hier nichts anfangen.
Das Wasser im Pool ähnelte auch eher einem See im Frühling in Deutschland – KALT! Kein Wunder, es hatte ja auch jeden Tag stundenlang geschüttet, wie ein ordentlicher Tropenregen eben aussieht.
Ich merke es beim Schreiben wieder, alles engte sich ein – raus hier, weg! Somit folgten Taten…
Nach Sanur zurück hatte für uns zwei Motivationen – wie eingangs erwähnt waren wir im Begriff, die Verlängerung unserer Visa zu beauftragen und Freunde aus dem Umfeld der Fresh Academy / Pletzer Academy trafen langsam ein, da dort gerade ein Seminar mit Marc Pletzer stattfand! Nur positive Energie, also ging es wieder los – auf zur Unterkunftsfinde!
Fündig wurden wir mit einem zweistöckigen Apartment, oben Schlafzimmer, ca. 7 Meter hohe Decke, Open-Air Badezimmer – läuft! Das Ding hatte auch eine Küche, aber die ist eher überflüssig gewesen. Die Größe und Weite des Zimmers hat uns Auftrieb gegeben!
Apartment in Sanur
Pool – war gefühlt “privat Pool”
Open-Air, nur kam nix aus der Dusche 😉
Bereits auf dem Weg nach Sanur hatten wir ausgemacht, dass direkt am Tag der Anreise von einem „Agent“ unsere Reisepässe abgeholt werden und wir (blanko) Unterschriften machen, um die Verlängerung unserer Visa zu beantragen. Über eine Freundin hatten wir bereits im Vorfeld zur Reise eine Empfehlung für die Verlängerung erhalten. Kosten ca. 50€ pro Person (wovon ca. 30€ schon reine Gebühren für das Amt sind) und dafür mussten wir uns um quasi nichts kümmern. Heute kann ich sagen – würde ich jeder Zeit wieder tun!
Doch die Aufregung war schon recht groß – in einem fremden Land, einem fremden Menschen den eigenen Reisepass überlassen und auf Formularen, wo kaum ein Wort Englisch drauf geschrieben ist und alle Felder leer sind, blanko Unterschriften setzen… Puh, Vertrauen ist angesagt!
Mit etwas Verspätung erschien der Agent dann auch, hatte sich aber schon im Vorfeld via Whatsapp entschuldigt und kam dann auf die Minute pünktlich zur angekündigten Zeit. Ach wie schön, dass erfreut das deutsche Herz! Ein super lieber Mensch, kurzer Austausch über die Corona Situation, dann wurden wir informiert, dass wir in ein paar Tagen zum Foto machen und Fingerabdrücke nehmen in die Hauptstadt rüber kommen müssen und dann war er schon verschwunden mit unseren Pässen.
Skurriles Erlebnis, doch waren wir sehr, sehr happy – alles super gelaufen und wir waren auf dem Weg zu verlängern, damit dürfen wir dann 8 Wochen hier bleiben. Happy gings zurück ins Zimmer..
Allerdings gab es auch hier irgendwie Schattenseiten, die leider doch sehr unseren Fokus erhascht hatten. Die Anlage war im Verhältnis zu anderen sehr ungepflegt, gepflasterte Wege waren teilweise aufgerissen und einfach so gelassen, viele Ecken im Zimmer waren wohl das letzte Mal vor Monaten oder Jahren geputzt.
Die gesamte Anlage hatte etwas von einem verlassenen Ort… Es spielte jeden Tag Musik, doch war kein Gast oder Mitarbeiter zu sehen. Wenn dann mal ein Gast vorbei kam, war er nach 10 Minuten wieder weg. Dafür gab es den bisher größten Pool, welchen wir somit meist für uns alleine hatten. Das besagte Seminar war dafür nur ca. 10 Minuten von uns entfernt und wir konnten einige schöne Abendessen mit liebevollen, lustigen Menschen verbringen. Auch hatten sich einige zusammen getan und eine kleine Villa mit privaten Pool gemietet. Zu dieser konnten wir zu Fuß rüber laufen, welch ein schönes Erlebnis! Menschen die wir kannten so weit entfernt von zu Hause zu treffen und einfach zu Fuß zu Besuch rüber laufen – sehr, sehr cool!
Im Apartment hatten wir nur drei Nächte gebucht (die Erfahrung in Ubud zeigte Auswirkung), doch die Rahmenparameter sagten uns sehr zu, wodurch wir in dieser Gegend bleiben wollten. Außerdem war angekündigt, dass wir in ca. 7 Werktagen unsere Pässe wieder bekommen.
So ging es schon wieder los – neue Unterkunft finden! Dieses Mal entschieden wir uns für das bisher größte Hotel, dass wir entdeckt haben. Witzigerweise war dieses unter den Top 3 unserer Hotels für die ersten Nächte nach Ankunft in Bali.
Durch einen Spaziergang am Strand, konnten wir uns bereits einen ersten Eindruck machen, da in Sanur ein gefühlt unendlich langer Gehweg durch alle Hotels direkt am Strand führt. Dieser trennt meist den Poolbereich vom Strand mit den Liegen.
Als wir das erste mal vorbei gelaufen sind, war mein Kommentar nur „eine typische Clubanlage halt – sehr groß und anonym, glaube das ist nichts für uns“. Schließlich wollten wir einen anderen Urlaub machen als einfach „All-In in einem Bunker“.
Wie soll ich sagen… hier im Club fühl ich mich unerwartet wohl! Die Komfortzone ist zurück…
Puh.. Eintritt in eine alte – neue Welt!
Wirklich schöne Anlage (hier nur ein winziger Ausschnitt)
Prama Sanur Beach – 5 Sterne und eine riesige Anlage. So habe ich früher immer Urlaub gemacht, dadurch kommt mir alles sehr „gewohnt“ vor. Doch die wirkliche Erholung kam durch den Standard, den dieses Hotel bietet. Die Zimmer bleiben kühl, wenn die Klima ausgeschaltet wird, Badezimmer absolut sauber ohne irgend einen Abstrich.
Okay, an diesem Zeitpunkt durfte ich mir eingestehen, das ist doch eher die Art von Urlaub, die ich wirklich genieße! Nach den ersten Nächten haben wir direkt verlängert, inklusive Upgrade auf ein Zimmer mit Meerblick. Boah, Erholung geht los! Insgesamt hatten wir dann 13 Nächte gebucht, ein Urlaub im Urlaub.. Die Erlebnisse wurden weniger, auch hier waren die Auswirkungen des Corona-Mimimi langsam spürbar und wo ich gerade am Schreiben bin, merke ich – die Erlebnisse wurden überhaupt nicht weniger!
So wirklich fühlte ich mich hier noch nie als Urlauber, aber dazu mehr im nächsten Artikel…
Abschließend für heute, noch unser Erlebnis mit dem Visum:
Es war ein Dienstag, 13 Uhr hatten wir den „Termin“ in der Einwanderungsbehörde. Als wir gerade los fahren wollten, noch mal ein kurzer Schock. Bei unserem ersten Treffen hatte mir der Agent eine Google Maps Lokation geschickt, diese unterschied sich von der Adresse in der letzten Nachricht.
Bei der einen Adresse war hinten dran eine 1, bei der anderen nicht.. beides trug den Titel Imigrasi..
Zur einen waren es 45 Minuten, zur anderen nur 15 Minuten (hier wollten wir hin). Wir hatten wie empfohlen geplant, bereits um 12:30 da zu sein, es war 12:15.. Puh, ähm… okay, es hat alles einen Grund, lass uns ruhig bleiben und es passt schon alles. Wir schauten uns an und sagten: „lass uns einfach daran glauben, dass alles ganz leicht und easy wird…!“
In der Lobby unseres Hotels gibt es einen extra Taxistand, der nette Mann an diesem hat eifrig die ihm gezeigte Adresse gelesen, zeigte auf einer Tabelle, dass wir für die Fahrt 175.000 IDR zahlen müssen. Das sind ca. 10€, also alles gut.. er sagte zu uns lächelnd „one moment, wait here“ und verschwand. Die erste Herausforderung, es vergingen gefühlt 5 Minuten, wo war er hin? Das übrige Personal begann sich bereits zu erkundigen, ob sie uns helfen könnten..
Auf einmal sahen wir den guten Mann in einem schwarzen, modernen Auto vorfahren, er sprang aus dem Auto und winkte uns heran. Okaaay! Es war nicht einfach nur der „Taxi-Koordinator“, sondern ab sofort unser Fahrer. Während den ersten Minuten der Fahrt fragte ich mich nur, wer sitzt jetzt an diesem Schalter? Egal…
Dann begann die Magie völlig zu wirken, wir entspannten uns und haben erfreut mal wieder einen neuen Stadtteil mit ganz anderen Eindrücken und wunderschönen Gebäuden und Parks entdeckt. Während der Fahrt kontrollierte ich immer wieder via Google Maps, ob wir auch wirklich auf der richtigen Route unterwegs waren (Offlinekarten sind eine echt coole Erfindung)!
Kurz vor Ankunft fragten wir uns, wie kommen wir eigentlich wieder zurück? In diesem Augenblick sagte unser Fahrer, dass er uns auch wieder zurück fahren kann. Wir erwiderten nur, dass es noch 45 Min zu unserem Termin sind (wir waren plötzlich um 12:20 da – hatten ich vorher die Uhrzeit falsch gelesen??? – die Fahrt dauerte 12 Minuten… ) und wir nicht wissen, ob es vielleicht Stunden dauert, bis wir da wieder raus kommen. Einzige Antwort: „no problem, I will wait here – do you remember the car?”. Okay, Thema eins gelöst – wie cool!
Hier gibt es faktisch nur Vans.. aber manche sind witzig getuned (falls erkennbar, schau mal durch die Heckscheibe im linken Auto)
Also saßen wir plötzlich vor dem Gebäude auf Bänken, zum Glück überdacht, somit Schatten und die Temperatur aushaltbar. Dann mal wieder ein kurzer Augenblick – hier gibt es mindestens 3 Eingänge, wir können nichts von den Schriften dort lesen, wir haben kein Mobiles Internet und wie soll der Agent uns denn finden?
Sylvia lehnt sich zu mir und sagt: „jetzt wäre eine lokale SIM-Karte doch praktisch gewesen…“ Ich erwiderte nur: „ach ich glaub das wird..“. Ich drehe meinen Blick nach links, da parkt der Agent seinem Roller ca. 50 Meter vor uns, sein erster Blick geht direkt in unsere Richtung und er lächelt mich an. Wow!
Eine kurze Begrüßung und er führt uns in einen klimatisierten Raum, hier gibt es Internet und er schickt uns Codes via Whatsapp, mit welchen wir uns direkt um 13 Uhr eine Wartenummer für das Fotoshooting ziehen können. Dann zeigt er uns, wo wir hin gehen müssen und sagt nur, wenn wir gefragt werden, wo wir bleiben – hier -, warum wir hier sind – Tourismus – und ZACK, war er wieder weg..
Der Raum füllte sich allmählich mit anderen Wartenden und ich durfte live sehen, wie dankbar ich für die Hilfe von unserem Agenten war. Die verwirrten, überforderten Blicke der Eintretenden hat mir vorgeführt, wie es mir ergangen wäre.
Wartenummer – eine begehrte Ware!
Kurze Zeit später hatten wir unsere Wartenummern in der Hand und es kam mal wieder ein kleines Fragezeichen.. werden sie uns was anderes fragen? Können wir hier etwas falsch machen? Ach was, dass wird schon alles so geil abgefahren laufen, wie der bisherige Tag!
Um ca. 13:30 war es soweit, ich ging zuerst in den „fotoroom“, ein kleiner Raum, vielleicht 15qm, drei Schreibtische nebeneinander.. beim Eintreten kurze Verwirrung, mein „fotoroom“ – also Schreibtisch – hat gar nicht meine Akte.. Der Beamter an Tisch drei hatte sie, also durfte ich dort Platz nehmen. Er hatte eine Mappe mit meinem Pass und den Formularen, welche ich Blanko unterschrieben hatte – oooh wie schöön! Mein Pass ist also hier angekommen…
Es folgten wirklich nur drei Fragen: ob ich das erste mal hier bin, wo ich untergebracht bin und warum ich in Bali bin. Danach kurz in die Kamera schauen, ALLE Finger scannen und Verabschiedung mit dem Kommentar, dass der Pass zu meiner Agentur weitergeleitet wird. Huch? Das ging echt einfach!
Auf dem Weg zum Parkplatz rief uns unser Taxifahrer hinterher und begrüßte uns mit „das ging aber sehr schnell!“. Die nächsten Tage waren geprägt von Vorfreude und innerlich etwas Unruhe. Bali hatte angekündigt, ab in ein paar Tagen kein Visum mehr für Einreisende zu erteilen – zwar keine Erwähnung, was mit Verlängerungen passiert, doch wollten wir vor diesem Tag gerne unsere Pässe wieder..
Zwei Tage später, am 19. waren wir gerade früher ins Zimmer gegangen, da wir noch zur Wäscherei wollten, klingelt plötzlich mein Handy (das im Zimmer lag). Der Agent war dran, um mich zu informieren, dass er in 20 Minuten mit unseren Pässen am Hotel ist. Krass, am Morgen dachten wir uns noch – heute wäre echt cool, aber es hieß ja, wir sollten sie erst die Woche drauf wiederkriegen…
JUHUUU – da ist der Stempel!
Doch Tadaa, da war er plötzlich mit unseren Pässen und zeigte uns die neuen Stempel für das verlängerte Visum.. Mir pocht immer noch das Herz vor Freude, Begeisterung und ziemlich viel Fassungslosigkeit, wie cool einfach und schön sowas laufen kann!
In guter Schwingung passieren unglaublich schöne Dinge.. Viele dürfen sich genau daran in dieser aktuellen Weltsituation erinnern und darauf fokussieren.. Wunder SIND! möglich..
Somit schließe ich heute mit den Worten des wundervollen Magiers Alexander Krist (zwingend seine Show anschauen, wenn du in München bist!):
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